Mein Baby trinkt nicht – Was tun?

Mein Baby trinkt nicht – Was tun?

Als Mutter trägst du dein Baby die gesamte Schwangerschaft in deinem Bauch und dein Körper versorgt dein Baby ganz automatisch mit allem, was es braucht. Umso größer ist dann die Sorge, wenn dein Baby auf der Welt ist. Es ist deshalb ganz normal, dass du dir Gedanken machst, wenn dein Baby nicht so trinkt wie du dir vorgestellt hast.

 

Stresse dich nicht! Dein Stress überträgt sich womöglich auf das Baby und kann die Situation deshalb wohl möglich noch verschlimmern. Trotzdem ist es natürlich wichtig, dass du schnell herausfindest, woran es liegt, denn vor allem Säuglinge benötigen regelmäßig ausreichend Flüssigkeit.

 

Ursachen, dass dein Baby zu wenig, nicht oder schlecht trinkt

Dass dein Baby nicht trinkt, kann unterschiedliche Ursachen haben. Es ist deshalb wichtig herauszufinden, woran es liegt. Manche Kinder haben nach einer bestimmten Zeit einfach keine Lust mehr auf die Brust. Andere verweigern die Brust von Anfang an oder mögen das Fläschchen nicht mehr.

 

Für dein Baby ist sein Umfeld neu. Das Trinkverhalten deines Babys kann deshalb von ganz unterschiedlichen Faktoren beeinflusst werden.

 

Eventuell leidet dein Baby an einem anatomischen Problem. Spreche deshalb unbedingt mit deinem Kinderarzt oder deiner Hebamme über das Trinkverhalten deines Babys. Hierbei könnte ein Problem mit der Zunge deines Babys vorliegen oder der Kiefer deines Babys entwickelt sich nicht richtig. Lasse ein anatomisches Problem deshalb unbedingt von deinem Kinderarzt ausschließen.

 

Manchmal liegt es daran, dass dein Baby die Form deiner Brustwarze oder die des Flaschenaufsatzes nicht mag. Babys sind leicht abzulenken und durch äußere Umstände zu beeinflussen. Nehme dir deshalb für die Fütterung immer ausreichend Zeit und Ruhe. Du kannst dein Baby so zudem besser kennenlernen und herausfinden was es stören könnte.

 

Baby trinkt nicht: Tipps, die Abhilfen schaffen können

 

Bild 2 baby trinkt nicht

 

1. Hautkontakt herstellen

 

Eventuell ist dein Baby einfach angespannt. Vermittle ihm Entspannung und Geborgenheit. Das kannst du vor allem über direkten Hautkontakt erreichen. Dein Baby spürt dabei deine Wärme und die körperliche Nähe. Es fühlt sich dadurch geborgen und kann Vertrauen zu dir fassen.

 

Lege dein Baby auch hin und wieder zum Kuscheln auf deinen nackten Oberkörper. Dein Kind wird sich dadurch auch in Momenten, in denen du es nicht fütterst, entspannen und sich geborgen fühlen. Zudem stärkt der direkte Hautkontakt die Bindung zwischen Eltern und Kind.

 

2. Füttere dein Baby mit dem Löffel

 

Manche Kinder sind schlichtweg einfach zu faul zum nuckeln. Eventuell ist dein Kind auch einfach zu müde und möchte deshalb nicht mehr an deiner Brust oder der Flasche saugen. Um dein Kind trotzdem mit der notwendigen Flüssigkeit zu versorgen, kannst du es vom Löffel füttern.

 

Gewöhne dein Kind allerdings nicht an den Löffel! Versuche es immer wieder auch mit der Brust oder Flasche. Eventuell ist dein Kind an einem Tag einfach nur müde und hat deshalb nicht ausreichend Energie. Auch Kinder haben mal einen schlechten Tag.

 

3. Benutze Stillhütchen

 

Eventuell kann dein Kind deine Brustwarze nicht richtig greifen. Benutze deshalb sogenannte Stillhütchen. Das sind Aufsätze, die du ganz einfach über deine Brustwarze stülpen kannst und für dein Kind eine mundgerechte Form haben.

 

Das Hütchen sorgt für eine stabile Form deiner Brust und behält diese auch, wenn dein Kind kurz eine Pause vom Trinken macht. Mithilfe des Aufsatzes muss dein Baby zudem weniger Kraft aufwenden. Dies kann zusätzlich helfen, dass dein Baby trinkt.

 

4. Schaffe eine ruhige Umgebung

 

Entspanne dich beim Stillen! Setze dich nicht unter Druck, auch wenn es nicht direkt auf Anhieb klappt. Schaffe zudem eine entspannte und angenehme Atmosphäre für dein Baby. Es ist wichtig, dass du und dein Baby diesen innigen Moment genießen könnt und ihr dabei ungestört seid.

 

Stelle deshalb sicher, dass während des Fütterns kein Fernseher oder Radio läuft. Diese Hintergrundgeräusche können dein Baby vor allem am Anfang zu sehr von dem Trinken ablenken.

 

 

5. Die richtige Still-Position

 

Eventuell liegt es an der Still Position. Stillen sollte nicht nur für dein Baby, sondern auch für dich bequem sein. Wenn du dich entspannt zurücklehnst, wird es auch deinem Baby leichter fallen von deiner Brust zu trinken.

 

Deine Hebamme kann dir am Anfang dabei helfen die richtige Position zu finden. Scheue dich nicht davor hier, um Hilfe zu fragen. Auch für dich als Mutter ist die Situation neu. Es ist ganz normal, dass du dich am Anfang erst an deine neue Rolle gewöhnen musst. Gebe dir etwas Einfindungszeit und lasse dich nicht stressen!

 

6. Der richtige Zeitpunkt

 

Finde den richtigen Zeitpunkt zum Stillen. Versuche dein Baby zu stillen, bevor der Hunger deines Kindes zu groß ist. Großer Hunger löst Nervosität bei deinem Baby aus. Es kann deshalb sein, dass es dann zu angespannt und aufgeregt zum Trinken ist.

 

Füttere dein Baby deshalb schon bei den ersten Anzeichen seines Hungers. So verhinderst du, dass dein Baby bei der Nahrungsaufnahme zu nervös ist und deshalb nicht mehr trinken möchte.

 

7. Achte auf deine Ernährung

 

Eventuell hast du deine Ernährung geändert und deinem Baby schmeckt deine Muttermilch deshalb möglicherweise nicht mehr. Dies könnte vor allem sein, wenn dein Baby ansonsten keine Probleme beim Trinken hatte. Deine Ernährung überträgt sich auf die Muttermilch. Achte deshalb unbedingt darauf was du zu dir nimmst.

 

Am besten verzichtest du deshalb während des Stillens auf scharfe Gewürze und Knoblauch. Du solltest in der Stillzeit außerdem auch unbedingt auf Alkohol und Nikotin verzichten. Dies kann deinem Baby unter Umständen schaden!

 

8. Benutze verschiedene Sauger

 

Fütterst du dein Kind mit der Flasche, kann es daran liegen, dass dein Kind den Saugaufsatz nicht mag. Latex Sauger sind deutlich weicher als andere Sauger. Eventuell ist der Silikonsauger zu hart für dein Kind und das Trinken ist dadurch zu anstrengend. Hierbei kann es übrigens auch an der Form liegen.

 

Biete deinem Kind unterschiedliche Formen an. Eventuell kannst du somit Abhilfe schaffen und deinem Kind wird das Trinken wieder leichter fallen. Probiere unterschiedliche Sauger und Flaschen aus! Hast du die richtige gefunden, bedeutet das nicht, dass dein Kind die Flasche für immer akzeptieren wird. Der Geschmack und die Vorlieben deines Kindes verändern sich mit dem Alter.

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