Stille. Doch dann setzt das Röcheln bei deinem Baby für einen kurzen Moment wieder ein. Darauf folgt ein kräftiges Atemholen und wieder ein Moment der Stille, die allerdings nicht lange anhält und schnell von dem nächsten Röchel-Schub eingeholt wird. Diese Art von Röcheln klingt wie ein Grunzen, manchmal auch wie ein Schnarchen und ein bisschen so, als sei Flüssigkeit am falschen Ort. Doch das ist tatsächlich oft nichts Ungewöhnliches …
Baby röchelt und bekommt keine Luft beim Atmen
Das Röcheln beim Baby, besonders beim Neugeborenen in den ersten fünf Monaten, ist ein Phänomen, mit dem tatsächlich viele Kinder zu tun haben. Vor allem im Schlaf lässt sich beobachten, dass das Baby schwer Luft bekommt, röchelt und dann wieder ein paar Sekunden keinen Ton von sich gibt und dann wieder beginnt zu röcheln. Dieses Ereignis und der sich ständig wiederholende Akt des Röchelns versetzt Eltern oft in große Besorgnis.
In Fachkreisen wird das Röcheln als „Kracheln“ bezeichnet und beschreibt den Vorgang, bei dem Schleim den Kehlkopf bedeckt. Da unsere kleinen Schützlinge sich aber noch nicht räuspern können, so wie wir es tun würden, um den lästigen Schleim im Hals loszuwerden, entstehen die auffälligen und oft beängstigenden Atemgeräusche. Diese sind ein Glück völlig unbedenklich und harmlos und lassen sich nicht gerade selten beobachten.
Mit etwa fünf Monaten sind die Kleinen dann meist so weit, dass sie sich eigenständig, ohne Röcheln, von dem Schleim befreien können – eine Befreiung nicht nur für das Baby, sondern auch für die sorgsamen Eltern.
Sollte dies aber nicht der Fall sein, kann jedoch auch eine Erkältung oder eine andere Atemwegserkrankung vorliegen. Hier gilt es dann abzuwägen, ob der Arzt kontaktiert werden soll und ob ein möglicher Notfall vorliegt.
Atemprobleme beim Baby erkennen
Auch wenn in den meisten Fällen nichts weiter als ein harmloses „Karcheln“ bzw. Röcheln vorliegt, gibt es auch Fälle, in denen ein Arztbesuch ratsam ist.
Wenn die Nase unaufhörlich läuft, der Schnupfen deines Babys zu lange anhält und es zudem noch röchelt, solltest du deinen Schützling zunächst einmal ganz genau im Auge behalten, denn unter Umständen kann eine ernstzunehmende, aber keinesfalls besorgniserregende Erkrankung vorliegen. Nun ist es wichtig, dass du deinem Baby deine ganze Aufmerksamkeit schenkst, um jederzeit handeln zu können.
Wann du einen Kinderarzt aufsuchen solltest
Wenn kein Anzeichen von Verbesserung vorliegt und die schwerfälligen Atemzüge bei deinem Kind nicht nachlassen, solltest du umgehend euren Kinderarzt kontaktieren.
In diesen Fällen der Erkältung ist ein Besuch beim Kinderarzt besonders ratsam:
Zu schnelles Atmen
Wenn dein Baby häufiger als etwa 50 bis 55 Mal in der Minute atmet, kann das ein Zeichen sein, dass es deinem Kind nicht gut geht und du unbedingt zum Arzt fahren solltest.
Bellendes Husten und krächzende Geräusche
Wenn dein Kind nicht nur schwerfällig atmet, sondern dabei auch des Öfteren einen fast schon bellenden und/oder krächzenden Husten von sich gibt, die Nasenflügel dabei aufbläht und die Brustmuskeln ganz angestrengt anspannt, solltest du ebenfalls nicht länger mit einem Arztbesuch warten. Dies können erste Anzeichen einer Lungenerkrankung sein.
Atemaussetzer länger als zehn Sekunden
Holt dein Kind länger als zehn Sekunden keine Luft, kann es sich um eine sogenannte Apnoe handeln. Atemaussetzer, die sich auf bis zu fünf Sekunden beschränken sind hingegen völlig normal. Bei einer möglichen Apnoe solltest du im ersten Schritt jedoch umgehend euren Kinderarzt informieren.
Bläuliche Verfärbungen
Hat dein Kind bläuliche Verfärbungen an den Finger oder im Gesicht, kann dies auf einen ernstzunehmenden Sauerstoffmangel hindeuten. Auch in diesem Fall sollte unbedingt der Arzt kontaktiert werden.
Pfeifen beim Ein- und Ausatmen
Ein Atemwegsinfekt kann vorliegen, wenn dein Kind beim Ein- und Ausatmen pfeift. Dies kann ein Indiz für eine Bronchitis sein und der Arzt sollte schnellstmöglich angerufen werden.
Was tun bei Atemproblemen
Schnupfen, eine laufende Nase und schweres Atmen gibt es bei Kindern sehr häufig. Die kleine Nase ist leider besonders anfällig für Schnupfen, da sie noch sehr flach und eng ist und der Säuglingsschnupfen demnach meist länger als bei älteren Kindern festsitzt. Außerdem sind die Schleimhäute von Babys besonders empfindlich und schwellen häufiger an, wenn sie gereizt sind.
Ganz besonders in der Nacht, im Schlaf, kann Schnupfen bei Babys wirklich sehr lästig sein und die ganze Familie wachhalten.
Jedoch gibt es ein paar Tipps & Tricks, wie du deinem Baby bei Schnupfen helfen kannst, damit es besser Luft bekommt und die Nase schneller wieder frei wird.
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Muttermilch: Wer noch stillt, kann seinem Baby vor dem zu Bett gehen ein paar tropfen abgepumpte Muttermilch in die Nase geben. Die Muttermilch enthält alles, was dein Baby zur Stärkung braucht. Nicht zuletzt wichtige Abwehrstoffe, die deinem Baby helfen, die Krankheitserreger abzuwehren und das noch nicht ausgereifte Immunsystem deines Babys zu unterstützen. Die Milch wirkt abschwellend und beruhigt die Schleimhäute.
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Nasentropfen: Auch eignen sich Nasentropfen, am besten ganz einfache Kochsalzlösungen zur Unterstützung des Abwehrsystems und zur Befreiung der Nase. Solche Lösungen können ganz einfach aus einem Liter Wasser und einem Teelöffel Kochsalz selbst hergestellt werden oder man lässt sich beim Arzt oder der Apotheke zu verschiedenen medizinischen Tropfen beraten. Jedoch stellen Nasentropfen keine Dauerlösung dar und sollten nicht länger als vom Arzt oder Apotheker verordnet, eingenommen werden.
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Nasensauger: Zum effektiven Absaugen des Nasensekrets kann ebenfalls ein Nasensauger hinzugezogen werden. Auf dem Markt gibt es sowohl elektrische Geräte als auch manuelle. Hier liegt es an einem selbst, mit welchem Gerät man besser klarkommt.
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Liegeposition erhöhen: Mit einem Keilkissen oder einem erhöhten Kissen, kann die Position vom Baby im Schlaf erhöht werden und den Ablauf des Nasensekrets bestärken.
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Frische Luft: Durch den Temperaturunterschied zwischen warmer Wohnungsluft und kalter Außenluft wird das Immunsystem optimal trainiert. Der Besuch im Freien regt Kreislauf und Atmung an und die der Stoffwechsel wird angeregt.
- Liebe, Liebe und noch mehr Liebe: Kuscheln ist bekanntlich die beste Medizin und genau das, was dein Baby jetzt braucht. Haushalt und Arbeiten dürfen jetzt erstmal liegen bleiben, damit es deinem kleinen Baby schnell wieder besser geht.
Letztendlich kennst du dein Baby am besten und erkennt meist recht schnell, ob es sich um ein harmloses Röcheln handelt, was im Säuglingsalter keine Seltenheit ist, ganz im Gegenteil sogar sehr häufig der Fall ist oder, ob es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung handelt, die besser mit dem Arzt abgeklärt werden sollte.
Zuletzt solltest du jedoch im Hinterkopf behalten, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dein Baby nur röchelt, weil es den Schleim im Hals selbst nicht loswerden kann, sehr hoch ist. Sei jetzt ganz besonders für dein Baby da, gib ihm Halt, Nähe und Geborgenheit. Besonders jetzt ein bisschen mehr und dann wird das Röcheln mit Sicherheit bald ein Ende nehmen.