Alles rund um Nüsse für Kinder - yamo

Alles rund um Nüsse für Kinder - yamo

Wenn es um den Speiseplan der Kinder geht, machen sich Eltern oft viele Gedanken, auch beim Thema Nüsse. Aus diesem Grund beantworten wir euch heute die am häufigsten gestellten Nuss-Fragen.

Es ist längst bekannt, dass Nüsse in jeden Speiseplan gehören, denn sie enthalten jede Menge gesunder Öle, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, langkettige Kohlenhydrate, die länger satt machen und für eine gesunde Darmflora sorgen und je nach Sorte Magnesium, Eisen, Selen, Folsäure und Vitamin E.

Doch wenn es darum geht, Nüsse in den Speiseplan der eigenen Kinder einzubauen, sind Eltern oft verunsichert und schnell taucht bei ihnen die Frage auf, ob sich ihr Kind nicht an der harten Schale und kleinen, runden Form verschlucken kann. Auch fragen sie sich häufig, ob ihr Kind nicht sogar allergisch auf Nüsse reagieren könnte.

Die Fragen sind nicht unberechtigt und um Ängste zu nehmen und Fragen zu beantworten, haben wir die meist gestellten Fragen aufgelistet und für euch beantwortet. Hier ist unser Nuss-Guide für eure Schützlinge:

Ab wann darf mein Kind ganze Nüsse essen?

Ganz allgemein gesagt, gibt es keine ultimative Antwort auf die Frage. Es gibt Ärzte, die empfehlen, Kindern erst Nüsse zu geben, wenn sie das Wort „Nuss“ auch schreiben können, da die Verschluckungsgefahr vorher noch zu hoch sei. Also etwa mit 5-6 Jahren. Andere wiederum sagen, dass es ausreicht, wenn Kinder sicher im Umgang mit Essen sind, etwa mit 4 Jahren.

Unser Tipp ist, nach dem eigenen Bauchgefühl und Entwicklungsstand des Kindes zu hören. Dazu zählen für uns folgende Punkte:

  • Alle Zähne vollständig da sind
  • Sie gründlich kauen und schlucken können
  • Sie im Sitzen und unter Aufsicht essen
  • Sie mindestens fünf Jahre alt sind

Dürfen Babies und Kleinkinder keine Nüsse essen?

Babies und Kleinkinder sollten generell keine ganzen Nüsse essen, da das Einatmen von ganzen oder Teilen von Nüssen zu groß ist. Ebenfalls sollte nicht versucht werden, eine Nuss zu halbieren, da sie selbst dann immer noch zu groß und das Risiko zu hoch wäre.

Jedoch gibt es mittlerweile sehr viele Nusssorten in Mus-Form. Nussmus findet man häufig als Cashew-, Mandel, Haselnuss- oder Erdnussmus in den Supermarktregalen wieder. Dabei sollte man stets darauf achten, nicht auf Nussbutter zurückzugreifen, da diese oft zugesetzten Zucker enthält. Nur das Nussmus besteht zu 100% aus Nüssen und Öl und ist daher empfehlenswert. Nussmus kann im Alltag prima in den Brei gemischt werden oder später auch zum Brot als Aufstrich verwendet werden.

Ebenso können Babies und Kleinkinder gemahlene Nüsse essen, das ist sogar empfohlen – am besten im Müsli. Jedoch nicht löffelweise, da der Mund sonst zu schnell trocken wird und erneut Verschluckungsgefahr besteht.

Was gibt es beim Verzehr von Nüssen zu beachten?

Einige Eltern versuchen, Nüsse zu halbieren oder sie in mehrere kleine Stücke zu zerkleinern, damit auch die Kleinsten von der gesunden Fettquelle schon mal probieren können. Experten raten jedoch ganz stark davon ab, da sich kleine Kinder und Babys selbst an kleineren Stücken verschlucken können.

Ebenso sollten ganze Nüsse, egal in welchem Alter, nur unter Beobachtung der Eltern und stets in aufrechter Sitzhaltung gegessen werden – am besten also am Tisch, nicht unbedingt auf der Couch. Ansonsten sollte immer auch auf Herkunft und Qualität der Nüsse geachtet werden.

Wie viele Nüsse darf mein Kind essen?


Es gibt keine Regel, die besagt, wie viele Nüsse ein Kind essen oder nicht essen sollte. Sobald das Baby die ersten Happen Beikost gut vertragen hat, darfman etwas gemahlene Nüsse zum Brei geben.

Nüsse können eine ausgewogene Ernährung mit ihren zahlreichen guten Nährwerten unterstützen. Dabei sind sie kein Ersatz, sondern machen nur einen Teil einer vielseitigen Ernährung aus.

Nüsse können dann sehr gut als Snack auf dem Spielplatz oder in der Schulpause verzehrt werden. Genauso gut kann man sie aber auch ins Müsli untermischen.

Welche Nüsse sind gut, welche weniger?

Wenn man sich mal in den heimischen Supermarktregalen umschaut, findet man so einige Nusssorten: Cashewnüsse, Walnüsse, Haselnüsse, Pekannüsse, Mandeln, Pistazien und viele mehr.

Alle haben sie eines gemeinsam: Sie sind reich an Omega-3-Fettsäuren und enthalten jede Menge guter Vitamine und Ballaststoffe. Besonders die Walnuss sticht hier hervor, die den höchsten Teil an Omega-3 verzeichnet.

Was viele aber nicht wissen: Die meisten Nusssorten werden importiert. Die einzige Nuss, die auch in Deutschland angebaut wird, ist die Walnuss. Alle anderen Nüsse stammen meist aus fernen Ländern und weisen eine sehr schlechte Ökobilanz auf.

Aus diesem Grund empfehlen wir, vermehrt auf die deutsche Walnuss zurückzugreifen oder beim Kauf anderer Nüsse vermehrt auf die Herkunft und Herstellung zu achten.

Was, wenn mein Kind eine Nussallergie hat?

 

Lebensmittelallergien treten manchmal im Laufe der Beikosteinführung, aber auch im späteren Laufe des Lebens auf. Und auch die Nussallergie ist eine häufige Allergieform, besonders die Haselnuss. Aus diesem Grund haben viele Eltern bedenken, ihren Kindern Nüsse zu geben.

Ärzte empfehlen, gerade „allergieriskante“ Lebensmittel möglichst früh in den Speiseplan zu integrieren. Sollten dennoch Nebenwirkungen auftreten, gilt es umgehend einen Arzt zu informieren, um eine allergische Reaktion ausschließen zu können.

Wenn eine Nussallergie bereits bekannt ist, sollte natürlich komplett auf Nüsse verzichtet werden.

FAZIT: Nüsse mit Vorsicht in den Speiseplan integrieren

Zusammenfassend gesagt spricht viel dafür, Nüsse in den Speiseplan von Kindern einzuführen. Sie bringen viele positive Eigenschaften mit sich, die eine ausgewogene Ernährung, besonders durch ihre Omega-3-Fettsäuren, unterstützen.

Bei ganzen Nüssen ist es jedoch wichtig, dass Kinder ein entsprechendes Alter erreicht haben und selbstständig und sicher essen können, damit das Risiko sich zu verschlucken, ausgeschlossen werden kann.

Bei allergischen Reaktionen sollte immer ein Arzt informiert werden.

Eva Monteneri Kinderernährungs Expertin bei yamo

Kommentar von Kinderernährungs-Expertin Eva Monteneri:

Die Empfehlungen für gesunde Kinderernährung werden fortlaufend erforscht, überprüft und angepasst. Für Eltern mag es verwirrend sein, dass man vor zehn Jahren noch geraten hat, potenziell allergene Lebensmittel wie Nüsse, Ei oder Kuhmilch möglichst lange in der Kinderernährung zu meiden. Doch heute weiss man, dass gerade eine frühe Einführung dieser Lebensmittel von Vorteil ist. Das Allergierisiko wird gesenkt, indem das Kleine ab Beikost-Reife mit diesen Lebensmittel in Kontakt kommt – am besten sogar, solange es noch Muttermilch bekommt.

Es wäre schade, wenn man auf die wertvollen Inhaltstoffe von gemahlenen Nüssen aus Sorge vor einer Allergie verzichtet.

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